22. März 2020
Ging es Ihnen genau o wie mir: Corona – gefühlt weit weg in China. Dann hieß es: Italien. Nun ja, da war ich schon. Aber da gibt es ja noch die Alpen. Und dann war die Sache plötzlich in Deutschland, in Baden-Württemberg, in Bruchsal – und bei dem einen oder anderen in der eigenen Familie. Pandemie heißt „alle Völker“ – das klingt anonym. Doch plötzlich wurde die Sache sehr nah und persönlich.
Und die Gedanken und Bilder aus den Nachrichten treiben einen um. Manchmal ist das Corona-Thema ganz weit weg. Manchmal blickt man gelassen darauf. Manches Mal bin ich auch verunsichert, was da auf uns und auf mich zukommen wird. Und manchmal ist manches nur mit Ironie und Witz zu ertragen.
Was ich mir wünsche in dieser Zeit? Dass ich jeden Tag so nehmen kann, dass ich etwas Gutes daraus mache; dass ich einigermaßen gelassen meine Aufgaben angehe; dass ich die wenigen Begegnungen und Gespräche wertschätze und mich darüber freue, dass es Menschen gibt, mit denen ich das Leben teilen kann. Und besonders: Dass ich erfahre und spüre und mir klar machen kann: Gott sieht mich und begleitet meine Wege – und ich stehe unter seinem Segen.
Der Liedermacher Martin Pepper hat ein Segenslied geschrieben, das mich seit einiger Zeit begleitet. Immer wieder höre ich es. Und immer wieder spiegeln sich meine Lebenserfahrungen in den verschiedenen Zeilen des Liedes.
Möge es auch Sie begleiten und ermutigen. In diesem Lied heißt es:
Sei gesegnet auf dem Weg,
der vor dir liegt,
bleib behütet in der Gnade,
die dich trägt.
Lass dich leiten
und verlass dich auf den Herrn,
er wird dich in seinem Segen
sicher führ’n.
Denn der Höchste, der dich sieht,
ist auch das Tiefste, das dich trägt,
über den Horizont hinaus,
Du kannst nicht tiefer fallen
als in seine starke Hand,
sie hält dich bei Sturm und Wind.
Achim Schowalter